Claudia Heu

UMHERZIEHEN IN SIMMERING & POESIE : ZUSAMMEN.RAUFEN (2017)

UMHERZIEHEN IN SIMMERING
von und mit Axel Brom und Claudia Heu

Was kann sich ereignen? Was kann entstehen? Was kann sich begegnen?

Wir gehen davon aus, dass in unserer Zeit ein aufrechter, präsenter, offener und wacher Körper notwendig auch ein politischer Körper ist. Ein Körper, der nicht permanent beschäftigt ist und dadurch getrennt von seiner Umgebung und dem Jetzt, sondern ein anwesender Körper, der eine offene Gegenwart erzeugt.

Welche Handlungen und Gesten können in dieser Wachheit entstehen? Was tut sich hinter den sozialen und meist unausgesprochenen Regeln des öffentlichen Raumes auf? Besteht die Möglichkeit, neue Räume und Räume neu zu erleben und somit auch neue Formen der Begegnung? Besteht die Möglichkeit für einen anderen und womöglich neuen Umgang mit Mensch, Natur und Ding?  

Uns interessiert es, einen Raum sozialer Verschiedenheit zu öffnen. Dazu wollen wir vor allem jene einladen, in deren Alltag die Beschäftigung mit Kunst und Körper nicht im Vordergrund steht.

Eröffnet sich für Menschen, die kein Körper- und Wahrnehmungstraining haben, ein ähnlicher Raum bzw. Feld, wie für jene mit viel Körper- und Präsenzerfahrung? Hat Umherziehen eine spezifische Sprache? Oder hat es eine allgemeingültige Sprache, jenseits von Training und vereinbarten Codes?

 

POESIE : ZUSAMMEN.RAUFEN
von und mit Jack Hauser und Claudia Heu und mit vielen Gästen

Mit diesem Brief am 27. Februar 2017 hat POESIE : ZUSAMMEN.RAUFEN begonnen.

LIEBE FREUNDINNEN,
WOLLT IHR BEI EINEM ZUSAMMENRAUFEN MITDICHTEN?
JACK HAUSER & CLAUDIA HEU TREFFEN EUCH DANN ZU EINEM VORGESPRÄCH (OHNE RAUFEN) IN WIEN. JEDER TERMIN IST EINSAM. IRGENDWO. VERBINDLICH.

JEDOCH DIE TERMINE FÜR DIE DARAUS ENTSTEHENDEN ABENDE DES ZUSAMMENRAUFENS SIND DANN IM_FLIEGER AM 22. & 23. JUNI 2017.

(NÄHERES) WEITERES (VERTRAULICHES) MÜNDLICH.

SCHREIBT AN UNS BEIDE.


Foto: Jack Hauser

 

INNEHALTEN (2016)
Claudia Heu und Axel Brom ziehen durch Wien.

Welches Potential liegt im Innehalten? Kann man es bewusst praktizieren? Kann es ein Innehalten auch im Umherziehen geben?
Welche noch unbekannten, womöglich auch vergessenen Räume eröffnen sich, wenn man sich mit der Zeit verbündet und mit dem, das einem die Zeit in die Arme treibt? Was kann sich ereignen? Was kann sich begegnen? Was kann entstehen? Was passiert mit dem Ich, von dem wir immer sprechen? Was passiert mit dem Du, dem Anderen, dem Fremden? Innehalten. Unterbrechen. Aussetzen. Sein. Haltung.



 Claudia Heu (AT) arbeitet international als Choreografin, Performerin und Dozentin. Ihre Arbeit konzentriert sich auf ortsspezifische Performances und Installationen. In langjähriger Zusammenarbeit mit Jeremy Xido im Künstlerkollektiv CABULA6 entwickelte sie ein Werkverständnis, das im Kunstwerk das Potenzial sieht, das 'Unsichtbare' sichtbar zu machen, und Erfahrungsräume zu schaffen, in denen Reflexion durch partizipatives Handeln provoziert wird. Vielfältige künstlerische Zusammenarbeit, u.a. mit  Igor Dobricic, Michael Pinsky, Ayad Akhtar Stehle, Barbara Kraus, Jack Hauser, Sabina Holzer, Martin Sonderkamp, Gerhard Filei, Lisa Hinterreithner, Zoe Knights, Amanda Piña und Daniel Zimmermann. In Zusammenarbeit mit Roland Schmidt begann sie 2014 auf Einladung des tanz_buero Salzburg "Wir sind unsere Zeit", eine Recherche an Orten, an denen Kunst und Leben, ökologisches Wirtschaften, Solidarität und Widerstand ineinanderfließen. Ihre rezenten Arbeiten führten Claudia nach Ulan Bator (Alga Bolokh II - Vom Verschwinden), die USA (The Keep) und nach Israel (Spuren). Für 2018 plant sie eine audiovisuelle Installation in der Wüste Gobi (Alga Bolokh III- Vom Verschwinden). Aktuell arbeitet sie im Rahmen von Stoffwechsel – Ökologien der Zusammenarbeit, einem 2-jährigen transmedialen Forschungsprojekt initiiert von Im_ flieger.